K1600 2019 Bericht VCM

Der Tag danach . . . ! ©Tremel

VCM 2019!

Der persönliche Höhepunkt meiner heurigen(Frühlings-)Laufsaison wurde bereits am 8. April beim Vienna City Marathon erreicht. Wie auch in den Vorjahren (abgesehen von einem Jahr als Teilnehmerin im Staffel-Marathon) ging ich beim Halbmarathon an den Start. Diesmal sollte es sogar ein kleines Jubiläum sein: Bei meinem insgesamt 10. Halbmarathon wünschte ich mir, die 21,1km mal wieder unter zwei Stunden zu laufen.

Am „Tag X“ stand ich um sechs Uhr früh auf und begab mich nach einem kurzen Frühstück mit dem Auto zur menschenleeren U-Bahnstation Wien Gasometer, von wo aus es in Richtung Zentrum ging. Mittlerweile ist es mir schon vertraut, dass sich die U-Bahn von Station zu Station immer mehr füllt; je näher man dem Vienna International Center und somit dem Start kommt, desto mehr Ähnlichkeit hat man mit einer Ölsardine.

Auch im Startblock ging es erwartungsgemäß eng zu – kein Wunder, schließlich gab es insgesamt rund 40.500 Teilnehmer, die einen der drei Bewerbe (Marathon, Halbmarathon oder Staffelmarathon) in Angriff nehmen würden. Somit war das „Ölsardinenfeeling“ auch hier vorherrschend, aber nicht unangenehm: Um neun Uhr früh waren die Temperaturen noch recht frisch und in kurzer Sportbekleidung unter tausenden anderen Läufern in unterschiedlichen Schwitzstadien zu stehen, bot eine gewisse Wärme.

Ziemlich genau um 9:15 fiel dann der Start für meinen Startblock und wir liefen über die Reichsbrücke in Richtung Praterstern. Die ersten zwei, drei Kilometer dienen für mich immer zur Tempofindung; ab der Hauptallee habe ich dann meistens einen halbwegs guten Rhythmus gefunden. Auf Grund der angenehmen Temperaturen ging die erste Hälfte des Halbmarathons locker von der Hand bzw. vom Fuß. Bei Kilometer 11 zeigte die Uhr eine Zeit von 1:01 Stunden an, was bedeutete, dass ich auf einem guten Kurs in Richtung der Sub-2-Stunden-Marke lag. Erwartungsgemäß folgte dann auf der Wienzeile ein kurzer Einbruch. Ab Kilometer 13 fingen die ersten Ermüdungserscheinungen an, die Strecke ging leicht bergauf und bot insgesamt wenig Abwechslung. Im Vorjahr hatte hier allerdings eine richtige Gluthitze geherrscht – davon war dieses Jahr zum Glück nichts zu spüren. Rund drei Kilometer später hatte ich mich wieder halbwegs gefangen und konnte fokussiert weiterlaufen.

Die letzten fünf Kilometer vergingen relativ schnell: Wenn ich mal auf der Mariahilfer Straße angekommen bin, ist das Schlimmste fast vorüber, den ab dann tragen einen die Zuschauer und das Adrenalin praktisch von selbst ins Ziel. Da auch gegen Ende hin klar war, dass das Tempo für die gewünschte Zielzeit reichen würde, konnte ich geradezu entspannt dem Finish entgegenlaufen und somit meinen 10. Halbmarathon mit einer Zeit von genau 1:58:00 abschließen.

Da auch gegen Ende hin klar war, dass das Tempo für die gewünschte Zielzeit reichen würde, konnte ich geradezu entspannt dem Finish entgegenlaufen und somit meinen 10. Halbmarathon mit einer Zeit von genau 1:58:00 abschließen.

Ich bin insgesamt sehr zufrieden mit diesem Halbmarathon. Dreimal konnte ich bis jetzt die 2-Stunden-Marke unterbieten; vor zwei Jahren stellte ich meine persönliche Bestleistung von 1:55:56 auf. Die knapp zwei Minuten, die mir dieses Jahr fehlten, hätte ich mit etwas mehr Training vermutlich kompensieren können, aber auf Grund der Tatsache, dass ich die gesamten 21,1 km in einem kontrollierten, konstanten Tempo durchgelaufen war, kann ich das Ganze wirklich als Erfolg verbuchen.

Vielen Dank an den HSV, der mir durch unseren Sponsor Sparkasse den Start beim VCM ermöglicht hat. Falls mal jemand anderer in den Genuss dieses Startplatzes kommen möchte – Freiwillige vor ;-)

Anm.d.Red.: Herzliche Gratulation und viiiiielen Dank für den eleganten Bericht. Ich wünschte es würde mehr Athleten geben die auch des Schreibens mächtig sind.

Ergebnisse gibt es hier!

by Tremel, 8. April 2019