Nach guter alter Manier erstellt man am Jahresende immer so einen Jahresrückblick bzw. man lässt ihn eleganter weise machen. Wie in diesem Fall. Wozu das Ganze? Erstens ist vor Weihnachten eh´ nichts zu tun und zweitens um zu dokumentieren, dass man wieder ein Jahr älter geworden ist. Und man sich auf Grund dieser schmerzhaften Tatsache an die Hälfte schon nicht mehr erinnern kann. Die geschätzten Weiterleser muss ich nun noch schnell warnen, ich werde diesmal keinerlei Rücksicht auf die Länge dieser Darstellung nehmen. Also Vorsicht.
Begonnen hat 2014 mit einer Ehrung, wir, also der HSV wurde als erfolgreichste Mannschaft im Bezirk Neusiedl geehrt. Veranstaltet wurde das Ganze von den Bezirksblättern. Juhu, man kennt uns. Der versprochene Bericht über unseren Nachwuchs wurde dann nie gedruckt. Tja, Ruhm ist halt schnell vergänglich. Dann ging es weiter mit dem Hallencup und mit Bratislava. Gefolgt von einer Soloaktion von K&K in Linz. Einer der Beiden konnte schon damals mit seinen 1,70 die Koffer für die Österreichischen Meisterschaften in Hallein/Rif buchen. Dann kamen die Hallenmeisterschaften im Dusika. Mit Unmengen von Kindern und 9 Medaillen haben wir 2014 erstmals gezeigt, wer wir sind.
Was folgte, schon wieder eine Ehrung. Burgenlandpokal. 11 unserer Kids, namentlich Nicole, Harish, Karina, Bastian, Sophie, Laurin, Sofie, Niklas, Jasmin Moritz und Kevin konnten sich hier einen Pokal sichern. Von der AK8 bis hin zur AK12. Nur HSV. Sicher toll. Leider begann hier schon die BLV Philosophie zu greifen. Wie sagte der BLV-Präsident bei der Ehrung „Es ist 2013 nichts besonderes passiert“. Alles unter Weltmeister wurde seitens BLV uninteressant. Dann kam das Finale im Hallencup. Wir konnten, trotz Generalmobilisation einer ganzen Schule, nochmals die Mannschaftswertung gewinnen. Wir sind halt die Borg, das Kollektiv hatte gewonnen. Dann schon wieder eine Ehrung. Man könnte meinen, 2014 bestand nur aus Ehrungen. Katharina, Maria-Theresia, Robert und Felix wurden geehrt. Ach ja, dass ich es nicht vergesse, Jugendsportlerehrung stand am Programm.
Zeitgleich kam der Laufcup Ost in Schwung. Start wie immer in Fischamend. Gefolgt von Mariahilf und Mörbisch. Paradeveranstaltungen für unsere Kleinen. Nicht nur einmal wurde das läuferische Starterfeld in HSV-rot gefärbt. Zu dieser Zeit begannen sich neue Berichte-Schreiberlinge zu etablieren. Nach drei Jahren konnte ich mehr und mehr meine alte, verbrauchte Feder zurücklegen. Für mich wirklich ein Quantensprung. Es begann sich zu bewegen. Dann kam St. Pölten. Wir hatten 21 Kinder dort. Grandios. Tom war nicht dabei. Der machte nach zwei Nachtschichten noch seinen Lauf Basic Coach Kurs in Wr. Neustadt.
Nach Laufcup Ost Frauenkirchen kam Stadlau und die Landesmeisterschaften in der Südstadt. Am Abend ging es dann zum Trainingslager nach Leibnitz. Mit fällt nur „Satchmo schau oba“ ein. 6 Betreuer und 19 Kids. Ich werde das nie vergessen. Wer nicht dabei war, hat definitiv was versäumt. Genau dafür mache ich meinen Job. Dann Amstetten. Landesmeisterschaften. Unmengen von Medaillen. Katharina hatte das erste Mal ihren Speer hinter die 30 Meter Marke gelegt. Ergebnis der Speerwurfmöglichkeiten am ASK Platz.
Aber nicht nur der Nachwuchs bewegte sich. Der Lauftreff wurde nach winterlichem Schattendasein mit einer schnuckeligen Tafel ins Rechte Licht geschoben. Laufgott Manfred scharte mehr und mehr Läufer um sich. Wie gesagt, es begann sich zu bewegen. Ende Mai war unser Spring Cup dran. Landesmeisterschaften Mehrkampf und Hochsprung. Unzählige Medaillen. Tolle Leistungen. Leider waren wir allein. Nur mehr zwei Pinkafelder hatten sich bis Bruck durchgeschlagen. Es wurde trotzdem, dank der Unterstützung vieler, vieler Systemerhalter ein tolles Sportfest.
Die Woche drauf – Citylauf. Ein toller Erfolg. Für den HSV? Wohl nicht, kein Schw... kriegt mehr mit, wer da dahintersteckt. Nachfolgend kam das internationale Turnier in Schwechat. Unvorstellbare Limits. Trotzdem hatten wir wieder drei Teilnehmer dabei. Stolz keimte auf. Ach ja, wir hatten auch zweimal Hartberg. Einmal eher „the day after novarock“. Das zweite Mal Österreichische U14 Mehrkampf Meisterschaften. Brav waren sie, die Kids. Ende Juni waren dann schon die Ferien in Sicht. Bundesländercup und Österr. U18 Meisterschaften in Innsbruck. Auch hier, nach langer Zeit wieder einmal dabei.
Die Sommerferien sind da. Sommerpause. Nicht wirklich - erstmalig machen wir für die großen Kids nur für zwei Wochen dicht. Das Training ging weiter. Wer da kam, war klar im Vorteil. Zu bemerken beim Trainingswettkampf am Cricketplatz. Ein Athlet begann Limits zu sammeln. Apropos sammeln, beim Halbmarathon in Stinatz ist unser Martin mit von der Partie, Hermine wird bei den Landesmeisterschaften zwei Mal Zweite. Im Herzen ist sie sicher noch ein youngster.
Wie ging es weiter? Pama. Prolongation des Themas Laufcup Ost. Und nochmal Cricket. Landesmeisterschaften. Viele strahlende neue Landesmeister. In diesem zeitlichen Umfeld treffe ich für mich als Hochsprung Betreuer eine Entscheidung. Ich muss meinen eigenen Weg gehen. Ich werde erwachsen. Ich löse mich auf diesem Gebiet von meinen nach wie vor freundschaftlich verbundenen Guru Bruno. Was nun kommt ist Sentimentalität. Man möge mir das verzeihen. Es kommt Stadlau und Österr. U16 Meisterschaften in Hallein/Rif. Kevin betritt nach 3 Jahren Hintergrundarbeit die Bühne. In Stadlau katapultiert es sich mit 1,82 an die Österreichische U16 Hochsprungspitze. Mit Landesrekord. Hallein/Rif. Mr. K. ist hier mental zu Hause. Nach Stadlau wird er plötzlich als Favorit gehandelt. Stoisch introvertiert spult er trotzdem sein Programm ab. Ich bewundere ihn dafür. Der Rest ist Geschichte.
Wir sind aber noch immer nicht am Ende. Landesmeisterschaften in Bruck. Herbstläuten nennt sich das Ding. Unser Team kämpft stundenlang dagegen an, was uns der monsunartige Regen die Tage zuvor hinterlassen hat. Das Team gewinnt. Die Truppe ist ein Wahnsinn. Es werden reibungslose Meisterschaften. Tage darauf verlässt ein Till Eulenspiegel das Land. Der Laufcup Ost hat es nun auch satt, weiterzutun, somit finalisiert es sich beim Enzersdorfer Stadtlauf. Die Farbe rot ist envogue. Die nächste Welle ist im Anrollen. Obwohl chronologisch nicht korrekt, es beginnt die Zeit der Fortbildungen. St. Pölten, schon wieder Cricket und im Dusikastadion. Als Nebenprodukt zum erlernten Wissen haben wir jetzt auch 5 neue BLV Kampfrichter in der Truppe. Gut so.
Mittlerweile sind wir im Oktober. Genau genommen Ende Oktober. Landesmeisterschaften in Jennersdorf. Wir überrollen, oder sollte ich sagen überbussen, die Veranstaltung. Erstmalig seit langer Zeit eine gemeinsame Veranstaltung aller HSV´ler. Die Bustour und die Landesmeisterschaft hat uns als Verein gutgetan und war ein voller Erfolg. Ende Oktober, Anfang November wird es dann knapp. Ich sehe meine Vision gefährdet. Der Citylauf geht unter. „el presidente„ Alexander Kovacs, unserer erfolgreicher Langzeitpräsident geht in Präsidentenfrühpension. Das Präsidium hat massive Auflösungserscheinungen. Keiner will den neuen Präsidenten spielen. Verständlich. Letztendlich füge mich meinem Karma. Sowie Christian und Franz. Und Josef und Babsi. Und es gibt Weihnachtsgeschenke. Alle sind glücklich und zufrieden.
Tags darauf haben wir die Crosslauf Landesmeisterschaften in Bruck. Wieder springen wir ein. Drei Wochen war Zeit, das Ding zu organisieren. Die Veranstaltung wird erfreulicherweise ein großer Erfolg. Trotz hartnäckigem Widerstand meiner üblichen Sparringpartner aus der Stadt, geschmiedet aus Metall. Das Jahr ist nun vorbei. Hallencup und nochmals Bratislava sind fast nicht mehr zu erwähnen.
Ein langes Jahr ist nun wirklich vorbei. Viele, viele Erfolge, genannt glückliche Kinder. Im Nachwuchsbereich verlassen wir locker die 80er Grenze. Es war aber kein einfaches Jahr. Unser Landesverband ist uns seit Jahren keine Unterstützung mehr. Je mehr Don Quijotes dort anrennen, umso schneller drehen sich die Windmühlen. Dafür wird unser lokales politisches Umfeld besser, dafür bin ich dankbar. Man kennt uns. Man kann mittlerweile unseren Namen buchstabieren. Menschlich freut es mich, dass wir zur verbliebenen rotgelben sportlichen Konkurrenz so einen guten Kontakt pflegen. Gegeneinander kämpfen, miteinander feiern.
In Ehrfurcht dankend verneige ich mich vor unseren Betreuern Gabi, Martina, Petra, Bruno, Thomas, Mario, Manfred, Alois, Fredi und Martin. Ich hoffe, dass zukünftig noch mehr Systemerhalter mitbekommen, was diese Truppe letztendlich leistet. Bei den wissenden Systemerhaltern möchte ich mich natürlich auch für die tolle Unterstützung unterm Jahr bedanken, viele haben es verstanden, dass wir kein „pay once – all you can eat“ Verein sein können wollen.
Den Ausblick für 2015 möchte ich mir ersparen, erstens um die Kapazität der Homepage nicht noch mehr zu strapazieren, zweitens stehen die meisten Vorhaben ohnehin schon im internen Bereich und drittens . . . . Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
by jurkovic, 16. Dezember 2014